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Etappe2

Auf Tour > Ostsee2015

Nachdem in zwei Stunden wieder alles auf die BMW geschnürt war, konnte meine Tour weitergehen. Unaufhaltsam führte mich das Navi an Jena vorbei, 100km später wurde die Fahrt recht öde: Keine Berge, nur Felder, Felder, Felder. Gestoppt habe ich nur zum Tanken, mehr gab mir diese Gegend nicht.
Dann endlich nach ca. 400 km: Neuruppin. Ich war zwar völlig fertig, aber nach dem Zeltaufbau gings noch mal in die Stadt, Futter und Getränke fassen, bis dass das Topcase platzt.
Um an den Campingplatz Stendenitz zu gelangen musste ich die BMW erst vier Kilometer durch den Wald führen, das letzte Stückchen war gepflastert, bei Regen gar nicht lustig. Dafür bot der Platz, fern jeglicher Hauptstrasse Ruhe und Frieden, direkt am See. Sehr sauber, gutes Preis- Leistunsverhältniss. Mehr Infos hier.

Empfehlung: Camping in Stendenitz

Der Campingplatz war optimaler Ausgangspunkt für bevorstehende Touren. Nördlich lag Rheinsberg, weiter nördlich die Müritz.
Südlich entgegen war die Gegend, wie  vorher beschrieben, flach und völlig lustlos. Hier bot mir lediglich Neuruppin Anreiz zum Stopp.

Der Zermützelsee, an dem mein Camp aufgeschlagen hatte, bot 'ne Menge Zeitvertreib: Radttouren mit dem Leihrrad, Kanutouren oder Wandern.
Ok, die Stechmücken sind sehr unterernährt, was sie dann auch an mir ausgelassen haben. Was juckt das mich? Viel!
Aber nichts, was das ein oder andere Bier nicht wieder richten konnte. Eine Kneipe gab es hier auch, allerdings machen die schon um 21.00 dicht, ob dicht oder nicht...


Früh auf Tour heisst viel erleben. So war ich schon um 8.00 auf den beiden, nach dem Frühstück ging's dann auch schon los, nördlich Richtung Rheinsberg.
Was war da los? Seniorentreff? Ich denke, mit meiner Anwesenheit habe ich den Altersschnitt mal um einige Jährchen gesenkt. Das so früh schon die Cafès vollgestopft sind, konnte ich nicht ahnen, also nix wie weiter.
Ein Geocache auf dem Navi erregte meine Aufmerksamkeit. Scheint direkt an der Strasse zu sein, also nix wie hin.
Angekommen sah ich mich einer "Selbstfahrlafette" gegenüber, interessanter schien mir allerdings das Schild "Gedenkstätte Ravensbrück".

Selbstfahrlafette vrs BMX1200R

Die Gedenkstätte Ravensbrück ist nichts anderes als das ehemalige KZ Ravensbrück.
Schon wieder, könnte man meinen. Der Vorteil, wenn man alleine auf Tour ist: Spontane Entscheidungen bedarfen normalerweise keiner Diskussion. Und da ich nicht Schizophren bin, war der Entschluss gefasst, das zweite Konzentrationlager auf meiner Tour zu besuchen. Und auch hier waren die Eindrücke gewaltig.


Gefundenes Fressen für die Kamera: Verlassene SS-Siedlung, die Nach dem Krieg sowjetischen Führungskräften als Domizil dienten. Jetzt langsam aber sicher zum Verfall freigegeben. Aber noch lange nicht so kaputt, dass es nicht für ein paar HDR-Aufnahmen geeignet wäre.


Den nächsten Tag sollte ich in Neuruppin verbringen: Schiffchen fahren und Sightseeing. So, das Schiffchen war mal net da, obwohl es der Fahrplan versprach! Egal, dann eben zu Fuß durch die Stadt.
Da es hie r an Cafés nicht mangelte, habe ich auch keine Zeit verschwendet, um nicht darinnen zu sitzen.
Fototechnisch ist Neuruppins Altstadt auf jeden Fall fette Beute!


Dies war eder letzte Tag dieser Etappe. Alle Vorbereitungen waren getroffen um mein nächtest Ziel anzupeilen: Die Insel Usedom. Deswegen abends packen was geht und früh in die Heia. Da der Schlagbaum des Campingplatzes am sieben Uhr öffnet, wollte ich der erste sein, der ihn passiert...
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